04.08.2012

Ich ...



... aus "Ich" by msw.

Morgen schon find’ ich sie oder dich,
find’ ich die Gedanken oder mich
find’ ich die Blätterseelen,
find’ ich den Puls der Erde,
morgen schon oder heute...

msw                                                    10/81-12/04

23.03.2012

TONTRÄUME

Traumwandler, auf dem Gespinst
von Träumen wandelst du,
durch die warmen Tiefen von Baß,
bis in die klirrenden Höhen von Glas.

Tonträume,
bewegst du, durch die seelentiefen 
Gewässer von Sein und Erinnnerung.

Gefangen im akustischen Labyrinth, 
ein körperloses Erleben, doch so greifbar,
voll von Wärme und Harmonie.

In jenen Räumen schwingt Seele und Körper,
schweben die Träume auf klanggewobenen Wolken,
sie nehmen dich an der Hand
und du ziehst mit ihnen:

Mühelos und leicht,
wie das Licht der Morgensonne, 
das über das Land fließt 
und es mit neuem Leben füllt...

by msw 



03.03.2012

ANDERE

ANDERE
  
Ich sehe,
ich träume,
Bilder aus azurenen Augen,
ich lausche
purpurnen Quellen von Stille.

Du liegst vor mir,
nixenhaft, Du reißt mich vom
felsigen Boden der Realität
in atemberaubende Ungewißheit.

Du bist neu geboren,
Du bist gewoben in den Korridoren
meines Geistes
und Dein neues Gesicht ist die
Realität meines Blickes

Ich liege,
ich trinke Deinen Duft,
ich webe Leben in Deinen gläsernen Blick
und forme Dein Fleisch mit meinen Augen.

Ich erstehe aus dem Netz Deiner Gedanken
ich bin Bote Deiner göttlichen Gier,
ich bin der Schatten Deiner Wimpern,
so mystisch, so samten dunkel.

Schneeleichtes Licht, glitzert,
spielt um uns, ein sphärenfarbenes
Gespinst schleudert uns zurück
auf eine Ebene, wo wir
nicht mehr sind,
oder ganz anders.

Atem,
dann Du und ich,
irgendwie, schattenartig,
das ist hier
und Deine schlanken Hände hoffen,
daß unsere Träume sich lieben...


msw                                                                                 06.03.1985









29.10.2011

SIE zu finden.

SIE zu finden.

"Am Ende der Horizonte,
dort wo uns unsere Kraft verläßt,
dort greifen wir nach der Hand des Schicksals,
- auf daß sie uns führe,
auf die Wege des Lichts.

Am Ende unserer Erkenntnis,
dort wo die Karten längst gefallen sind,
greifen wir nach der Hand der Liebe,
die wir alleine jedoch nicht finden
und zusammen niemals begriffen.


kein Resümee, jedoch eine Lehre

geh' niemals nachtwärts Bruder
wenn du im Dunkel stehst.

msw.IX.'87

23.02.2011

Kalt, rinnst du ...



Kalt, rinnst du über die Tränen der Nacht, wie der Hauch des Schattens;
der streift durch die Straßen,
mit dem Antlitz eines gepeinigten Albs.


Das Kopfblut der Illusion pulst durch
deine traumfarbenen Adern
und du erbrichst das Licht des nebligen Morgens,
an jedem Ende deiner kurzen Reise.


Kein endlos schweifender Blick
kann ihn finden, den Dämon,
der deinen Weg mit leeren Larven pflastert, mit toten Augen, ohne jeden Glanz von Geist.


Bittere Falten graben sich um deine Mundwinkel und du sinnierst über den Sinn von Resignation
und wartest auf den nächsten Wellenkamm, der dich nach oben trägt, bis er glitzernd zerbricht,
an den endlosen Gestaden
des menschlichen Schicksals ...


by msw

22.02.2011

Morgengrau ...


MORGENGRAU elstert die Augen des Pfades  zwischen den Gebeinen des Blutvogels,  dort wo die Felsbreite in die Helle klang.

Trostmauern umgeben die Herzen.
Baumlegende. Deine Brüste durchzogen
den Abendhimmel,
zeitgeboren, windgeschrieben.

Dort stand das Bildnis der Göttin, dort lag der Zweig der Sonne, dort zog die Bahn des Falken, Irgendwo warst du.

Impulse von geifernden Mäulern, fäulniserregende Nachtbrut, Geburt von Steinfreunden, Die fahrenden Spieler der Harfklänge.

Herzblut, traurig, rauschender Wein der Huren dort am Grab von Alabster 
nun bist Du endlich DU???


msw.