14.08.2015

Erlbleich (oder bzgl."moderner Moral")

Erlbleich. krönend deine Inbrunst,
sie ragt ins Geröllfeld zerschlagener Hoffnung.
dort winkt die wächserne Hand des Heuchlers,
über dem Totenbett der Phantasie.

Der fahle Abglanz von Wahn,
streift mein irdenes Ego,
Tonkrüge voll „aschener“ Träume
streu' ich über den Abgrund
meiner Seele.

Meine tonlosen Schreie,
hängen erwürgt in den Labyrinthen
des Seins;
Schlüssel liegen verborgen,
hinter den toten Augen des
dunklen Priesters.

Wortleichen, zertreten von ehernen Zungen,
flackern im zynischen Schein des
Widerspruchs,
ohne jeden Glanz von Wahrheit.

Sternweit greifen meine Hände,
immerwährend die Suche,
nach Unverdorbenen, Unverfälschtem,
doch nichts dergleichen kann ich entdecken,
nur der eisblaue Blick von Hass,
glänzt klar durch die Nacht...



msw. 06.12.89


13.05.2015

Stille,
Gedanken verweilen,
dann Worte, ich kann sie nicht glauben
denn Deine Augen sprechen
eine andere Sprache.

Ich stehe irgendwo,
Bitternis umwölkt mich,
dort weht Land herüber, dort wo die
Seelen tanzen, so leblos, ausgebrannt fast, Trauertanz.

Schmerz durchzieht mein Bewusstsein meine Blicke irren umher,
ich suche nach neuen Horizonten,
doch überall blicke ich ins Meergrün Deiner Augen.

Gischt durchzieht den Weltenraum,
ich berühre seinen kalten Glanz,
das Feuer kommt von irgendwo,
reitet durch meine Augen,
ich wünschte Du könntest es sehen jetzt.

Unsere Träume irren durch endlose Ebenen,
nur die Winde kennen ihre Weite,
Du glaubst nicht an sie,
Du hörst nicht ihre Stimme,
die verhallt wie Dein Leben,
im Strom der Zeit.

Du stehst irgendwo, schließt Deine Augen,
Träume ziehen dahin, durch Dein goldenes Haar
Augenblicke, Einsamkeit, irgendwann.

Bilder, lichtlos, Schattenwelt, verurteilt zur Bedeutungslosigkeit,
nebelhaft, Erinnerungen
von Einem,
einstmals.

Zwei Wege kennt die Zeit,
den des Vergessens und den der Erinnerung
irgendwo dort sind jene mystischenWege,
so fremd und doch vertraut,
so fern und doch ganz nah',
sind wie Fels und Meer,
sind wie Du und ich.

by msw.